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TI-Finanzierung in der Pflege: Zuschlagspauschale für den eHBA

Die Finanzierung der Telematikinfrastruktur für die Pflege steht: Die rund 36.000 stationären Einrichtungen und ambulanten Pflegedienste in Deutschland erhalten eine monatliche Grundpauschale für den TI-Anschluss sowie eine Zuschlagspauschale für den elektronischen Heilberufsausweis (eHBA). Hat eine Einrichtungen zwei Ausweise, gibt es den Zuschlag zweimal.

medisign eHBA Pflege

Nachdem es Ende Februar erst hieß, die Verhandlungen zwischen dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) und den Pflegeverbänden über die Finanzierung der Telematikinfrastruktur (TI) in der Pflege seien gescheitert, kam es im April nun doch zu einer Einigung. Für die erforderlichen Ausstattungs- und Betriebskosten erhalten stationäre Pflegeeinrichtungen und ambulante Pflegedienste eine monatliche TI-Pauschale, die sich aus einer Grund- und einer Zuschlagspauschale zusammensetzt. Die TI-Finanzierungsvereinbarung tritt rückwirkend zum 1. Juli 2023 in Kraft.

Nachweis mittels Eigenerklärung

Seit dem 1. Januar 2024 beträgt die monatliche Grundpauschale pro Betrieb 200,22 Euro; für den Zeitraum Juli bis Dezember 2023 sind es 192,80 Euro. Ausgezahlt wird die Pauschale quartalsweise über einen Zeitraum von fünf Jahren. Darüber hinaus haben Pflegeeinrichtungen Anspruch auf zwei Zuschlagspauschalen in Höhe von jeweils 7,48 Euro pro Monate für Mitarbeitende mit eHBA (2023: 7,20 Euro).

Beantragt wird die Förderung im GKV-Antragsportal. Um die TI-Pauschalen zu erhalten, müssen Pflegeeinrichtungen eine funktionsfähige TI-Ausstattung mit Anwendungen, Komponenten und Diensten in der jeweils aktuellen Version mittels Eigenerklärung nachweisen. Dazu zählt die Fachanwendung KIM (Kommunikation im Medizinwesen). Fehlt eine geforderte TI-Anwendung, wird die Pauschale um 50 Prozent gekürzt, bei zwei fehlenden Anwendungen sogar ganz gestrichen.

Tipp: Frühzeitig startklar sein

Die Anbindung an die TI wird für die Pflege zum 1. Juli 2025 verpflichtend. Auch wenn der Termin jetzt noch weit weg erscheint, ist es ratsam, sich frühzeitig mit der TI auseinanderzusetzen - auch vor dem Hintergrund der nun geklärten Finanzierung. Denn die erforderlichen technischen Komponenten zu beschaffen, Schnittstellen zur eingesetzten IT vor Ort zu definieren und das Personal zu schulen erfordert Zeit und eine gute Vorbereitung. Ab dem Herbst wird die Nachfrage nach den notwendigen TI-Komponenten steigen - und damit auch das Risiko, längere Lieferzeiten in Kauf zu nehmen.

Eintrittskarten für die TI

Zur Grundausstattung der TI zählen zwei Ausweise: Mit der einrichtungsbezogenen Secure Module Card – Betriebsstätte (SMC-B) binden sich Betriebsstätten der Gesundheits-, Kranken- und Altenpflege an die TI an und authentifizieren sich gegenüber deren Diensten. Mit dem personenbezogenen elektronischen Heilberufsausweis (eHBA) identifizieren sich Pflegekräfte zweifelsfrei in der digitalen Welt. Darüber hinaus können sie Dokumente qualifiziert signieren, d. h. rechtsverbindlich elektronisch unterschreiben.

Herausgeber von SMC-B und eHBA für die Pflege sowie für weitere Heilberufe, die über keine eigenen Standesorganisationen verfügen, ist das elektronische Gesundheitsberuferegister (eGBR). Produziert werden die Karten von zugelassenen Vertrauensdiensteanbietern (VDA) wie medisign.
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Besondere Konditionen

"Sie arbeiten als Pflegekraft in einem größeren Klinikverbund oder gehören einem Pflegeverband an? Dann fragen Sie dort nach besonderen Konditionen für medisign eHBA und SMC-B", empfiehlt Steffen Bucksteeg, bei medisign für den Vertrieb zuständig. "Wir haben mit verschiedenen Institutionen Kooperationsvereinbarungen getroffen, von denen Verbandsmitglieder bzw. Mitarbeitende und deren Arbeitgeber profitieren."

Katja Chalupka
 

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Katja Chalupka

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